Im April in der Queerfilmnacht

ein Film von Elfi Mikesch & Monika Treut

Wanda (Mechthild Grossmann) ist eine geheimnisvolle Domina und clevere Geschäftsfrau. Ihr Beruf ist es, grausam zu sein, und ihre Spezialität, ihre Liebhaber:innen in die Falle der Verführung zu locken. Ihr Name ist ihr Markenzeichen. Er erinnert an das Objekt der Begierde in Sacher Masochs Roman „Venus im Pelz“, das Idealbild des Masochisten. In ihrer Galerie im Hamburger Hafen inszeniert Wanda bizarre Bühnenshows für ein zahlendes Publikum: sadomasochistische Rituale als ästhetische Form und gewinnbringendes Geschäft. Auch in ihrem Privatleben ist Wanda eine souveräne Herrscherin. Sie bestimmt die Spielregeln der Lust, denen ihre Liebhaber:innen zu folgen haben. Gregor (Udo Kier), ihr sklavischer Bühnenpartner, ist ein romantischer Schwärmer, der sich in Wanda verliebt. Von dieser Illusion wird er geheilt.

Offener Brief

Am 15. Februar wurde von der BKM der Referentenentwurf zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes veröffentlicht. Diese Novellierung stand schon seit längerer Zeit an und ist auch dringend notwendig. Doch das, was jetzt auf dem Tisch liegt, würde die Lage nochmal drastisch verschlechtern, stellt Jakob in einem offenem Brief klar. Hier schreibt er, warum es jetzt um die Zukunft und das Überleben geht. Und um entscheidende Fragen: Welche Filme wollen wir zukünftig im Kino sehen? Welche Gesellschaftsgruppen sollen sich im Kino wiederfinden können? Und soll Kino ein Ort des Diskurses bleiben?

Jetzt im Salzgeber Club

Im April feiern wir Monika Treut, die seit mittlerweile 40 Jahren mit ihren lustvoll-subversiven Spiel- und Dokumentarfilmen das queere Kino in Deutschland und der ganzen Welt prägt. Im Salzgeber Club ist jetzt eine umfangreiche Retrospektive mit 12 Filmen von ihr zu sehen, inklusive zahlreicher VoD-Premieren, etwa des Kurzfilmprogramms „Female Misbehavior“, des Porträtfilms „Didn’t Do It for Love“ und der Taiwan-Filme „Den Tigerfrauen wachsen Flügel“, „Made in Taiwan“ und „Das Rohe und das Gekochte“. Monikas bahnbrechender Debütfilm „Verführung: Die grausame Frau“ (Co-Regie: Elfi Mikesch), der aktuell auch in der Queerfilmnacht läuft, sowie Klassiker wie „Die Jungfrauenmaschine“ oder „Gendernauts“ fehlen aber natürlich ebenso wenig wie ihr bislang jüngster Film „Genderation“.

als DVD & VoD

ein Film von Harvey Rabbit

Father Gaylord ist streng bibeltreu und natürlich überhaupt nicht schwul. Als sein Ex-Lover Queen Bitch vom Planeten Oberon droht, die Erde mittels eines magischen Rings in eine kinky Utopie zu verwandeln, sieht sich der Priester zur Intervention berufen. Er bittet Captain Faggotron um Hilfe. Der Superheld soll den Ring zurückgewinnen und die Ordnung wiederherstellen. Doch ist eine Welt, in der Father Gaylord sein wahres Ich leugnen und seine Liebe zu Queen Bitch verstecken muss, wirklich die, in der wir leben möchten?

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Jetzt im Kino

ein Film von Marija Kavtaradze

Als Tanzlehrerin Elena bei einem Kurs für gehörlose Jugendliche dem Gebärdendolmetscher Dovydas begegnet, gibt es sofort eine Anziehung zwischen den beiden, eine unmittelbare Energie. Sie treffen sich wieder, verbringen Zeit miteinander, teilen erste Erinnerungen. Schnell bekommt ihre Freundschaft immer romantischere Züge. Doch als Elena auch Dovydas’ körperliche Nähe sucht, schreckt der zurück und offenbart ihr, dass er asexuell ist. Beide sind einander so wichtig geworden, dass sie trotzdem einen Weg als Paar finden wollen – mit einer Art von Intimität, die sich für beide richtig anfühlt.