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Wenn Ediths Glocken läuten – Der Film

ein Film von Ades Zabel, Biggy van Blond und Nicolai Tegeler

Deutschland 2016, 100 Minuten, deutsche Originalfassung

FSK 12

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Wenn Ediths Glocken läuten – Der Film

Heiligabend ist für die Hartz-VIII-Empfängerin Edith, Leggingsboutique-Besitzerin Biggy und Kiezwirtin Jutta ein ganz schwarzer Tag: keine Familie und quasi keine Kinder. Anstatt des sonst üblichen Festtagsprogramms in Einsamkeit – Mikrowellengericht, Kriegsfilme und Männer-Stripshow – beschließen die drei Freundinnen dieses Jahr zusammen zu feiern: bei Edith in der Nogatstraße, mit lecker Gänsebraten und ganz viel 1,99-Euro-Rotwein vom Lidl! Die Gastgeberin kann zwar nicht kochen, aber wie es geht, steht ja auf der Packung. Als Edith und Biggy nach dem Geschenke-‚Shopping‘ beinah lebenslanges Hausverbot bei Karstatd bekommen, droht die besinnliche Stimmung kurz zu kippen. Aber die wilden Weiber von Neukölln lassen sich Weihnachten von niemanden vermiesen – vor allem nicht voneinander.

Nach den Trashfilm-Klassikern „Mutti – Der Film“ (2003) und „18:15 ab Ostkreuz“ (2006) präsentiert die Berliner Travestie- und Kabarett-Legende Ades Zabel mit ihren exquisiten Company-Co-Stars Biggy van Blond und Bob Schneider endlich den ultimativen Neuköllner Weihnachtsfilm! Die schamlos üppig ausgestattete Verfilmung ihres BKA-Kultstücks „Wenn Ediths Glocken läuten“ präsentiert zum Heiligen Fest den schönsten Weihnachtsbalkon der Hauptstadt, einen grausam verkohlten Vogel, Geschenke, die verdächtig nach einem Tigermuster-Badevorleger und Staubsaugerbeuteln aussehen, und ganz viel Gekribbel untenrum. Alles natürlich mit ein wenig Stretch. Darauf erstmal einen Futschi! Fröhliche Weihnachten!

Trailer

Director's Statement
Ades Zabel über den Film

Das Stück „Wenn Ediths Glocken läuten“ läuft seit 2004 alljährlich zur Advents- und Weihnachtszeit im BKA-Theater in Kreuzberg. Bis zum Jahr 2012 haben wir die Geschichte immer wieder leicht geändert, vor allem was den Schluss betrifft: Erst kamen Außerirdische, dann der böse Weihnachtsmann, Biggy und Edith verloren ihre Köpfe… Seit 2012 spielt Nicolai Tegeler mit, und die Story wurde zu jener „realistischen“ Familiengeschichte umgeschrieben, die jetzt auch im Film zu sehen ist.

Für mich war schon vor Jahren klar, dass man aus einem Stück mit so hoher Gag-Dichte eigentlich einen Film machen müsste. Dank colafilm und Crowdfunding konnten wir das Projekt nun endlich realisieren. Für den Dreh war es dabei natürlich ein riesiger Vorteil, dass wir das Stück schon so lange gemeinsam spielen. Extra Texte lernen musste niemand. So konnten wir uns vor darauf konzentrieren, unser Stück in tolle Bilder umzusetzen. Mit „Ediths Glocken – Der Film“ ist für mich ein Traum wahr geworden!

Biografien

ADES ZABEL (Regie, Buch & Darsteller), zunächst zum Fachverkäufer für Herrenkonfektion im KaDeWe ausgebildet, jobbte rund 10 Jahre lang im Kino Moviemento als Filmvorführer. Seit den 1980er Jahren ist er ein fester Bestandteil der Berliner Kabarett- und Travestieszene, mal solo, mal als Teil der Comedy-Truppe Die Teufelsberger. Besonders bekannt ist er für seine Bühnenfiguren Edith Schröder (eine Neuköllner Langzeitarbeitslose), Karin Hoene (eine pensionierte Lehrerin, Hauptfach Tuschen) und Hürriyet Lachmann (eine türkische Kiezschönheit), die allesamt durch ihren derben Berliner Humor bestechen.
Für Aufsehen im Kino sorgte Zabel erstmals durch die von 1987 bis 1992 entstandene Trilogie „Drei Drachen vom Grill“, in der er neben Thomas M. Goerke als Tochter Margot und Bob Schneider als Oma Margarete die Rolle der Imbissbuden-Betreiberin Magda Färber spielte und damit Brigitte Grothum aus der Fernsehserie „Drei Damen vom Grill“ parodierte. 1996 folgte der Kinofilm „Kondom des Grauens“ nach Ralf König, in dem er als Transvestit im Hotel auftrat.
Darauf folgten die Hauptrollen in zwei Trashfilmen, „Mutti – Der Film“ und „18:15 ab Ostkreuz“, die beide im offiziellen Panorama-Programm der Berlinale liefen. In „18:15 ab Ostkreuz“ war er in einer Doppelrolle als Karin Hoene und Hürriyet Lachmann zu sehen. In der Komödie „Warum Ulli sich am Weihnachtsabend umbringen wollte“ (2005) von Edwin Brienen spielte er die Rolle der Evelyn. In dem Indie-Film „Der Gründer“ (2012), verkörperte er die Klatschreporterin Gina Gaydt. In dem im Jahr 2012 erschienenen Film „Männer zum Knutschen“ spielte Zabel seine Paraderolle Edith.
Mit der Unterstützung von Bob Schneider, Biggy van Blond, Stefan Kuschner, Lars Schwuchow und weiteren Freunden und Wegbereitern hat Zabel die Erfolgsstücke „Mein Durchbruch”, „Einfach Edith”, „Edith Schröder Superstar”, „V.I.P. – Verschollen im Pazifik” und „Made in Neukölln” als szenig-boulevardesque Comicals (eine Mischung aus Comedy und Musical) auf die Bühne gebracht und damit vor allem in Berlin Kultstatus erreicht.
In der Rolle von Edith Schröder war Zabel zwei Jahre lang Gastgeber der monatlichen Show „Ediths Talentschmiede“ im Quatsch Comedy Club Berlin. Danach feierte er ein Jahr lang seine eigene monatliche Late Show „Ediths Palastrevolte“ im Admiralspalast. Die Weihnachtsshow „Wenn Ediths Glocken läuten“ wird seit 2004 Jahr für Jahr wieder aufgenommen, wurde somit zum Winter-Dauerbrenner im BKA Theater am Mehringdamm und feiert 2016 die 13. Saison.
Unter dem Label „Schröder-Reisen“ ist Ades Zabel überaus erfolgreich bei „Stadtrundfahrten mit Edith – Comedy im Bus“. Außerdem trifft man ihn als Adessa Zabel an den DJ-Pulten der Berliner Szene-Clubs, wie G.M.F und SchwuZ.

  • 1989-92

    „Drei Drachen vom Grill I-III“ (Regie: Thomas M. Goerke/Robert Schneider)

  • 1996

    „Kondom des Grauens“ (Regie: Martin Walz)

  • 2003

    „Mutti – Der Film“

  • 2006

    „18:15 ab Ostkreuz“

  • 2012

    „Der Gründer“ (Regie: Eric Hordes)

  • 2012

    „Männer zum Knutschen“ (Regie: Robert Hasfogel)

  • 2012

    „Rosas Welt – 70 neue Filme von Rosa von Praunheim“ (Regie: Rosa von Praunheim)

  • 2016

    „Ediths Glocken – Der Film“

Für die hochhackige Blondine BIGGY VAN BLOND (Co-Regie, Buch & Darstellerin) ging‘s Anfang der 1990er Jahre auf einer Hinterhofbühne in Berlin-Kreuzberg los, wo sie sich mit ersten Comedyshows ausprobieren konnte. Bald etablierte sie sich stadtweit als feste Moderationsgröße in der LGBTIQ-Szene – und spätestens seit ihrer Sendung „Auf Draht“ bei TV.BERLIN , in der sie von 1998-99 wöchentlich jeden Freitagabend talkte, auch darüber hinaus.
Schnell wurde das bundesdeutsche Vorabend-Fernsehen auf das quirlige Glamourgirl aufmerksam. Man konnte sie einmal quer durch die Formate von „GZSZ” über „Dr. Stefan Frank“ bis „Viktor der Schutzengel“ erleben – mal als Transe mit Herz, mal als scharfzüngiges Biest, aber immer blond.
Nebenher entwickelte sie gemeinsam mit Ades Zabel ein weiteres Standbein und entdeckte als eine Pionierin der damals in Deutschland noch nicht vorhandenen Drag-DJane-Szene ihre Berufung hinter den Plattentellern. Von hier aus heizt sie seitdem feierwütigen Massen von Hamburg bis Zürich ein.
Durch Ades fand Biggy auch wieder zurück zur Comedy-Bühne und spinnt seit der 2003er-Produktion “Edith Schröder Superstar” in ihrer Rolle als Leggingsboutique-Besitzerin Brigitte Wuttke den Faden des Schröderschen Kiezkosmos von Neuköllnical zu Neuköllnical weiter.

  • 1998

    „Liebe deine Nächste!“ (Regie: Detlev Buck)

  • 2000

    „Die Verwegene – Kämpfe um deinen Traum“ (TV, Regie: Martin Walz)

  • 2003

    „Mutti – Der Film“

  • 2004

    „Über Wasser wandeln“ (Regie: Eytan Fox)

  • 2012

    „Mommy Is Coming“ (Regie: Cheryl Dunye)

  • 2016

    „Ediths Glocken – Der Film“

Der waschechte Westberliner BOB SCHNEIDER (Buch & Darsteller) entdeckte sein komisches Talent in den wilden 1980er Jahren. Er schuf mit der Teufelsberg Produktion einige Klassiker des Undergroundfilms. Unvergessen ist, wie er in „Drei Drachen vom Grill“ als Imbissbuden-Oma mit heißem Fritösenfett gegen ‚Anti-Berliner‘ und Stasi-Terroristen kämpfte. Als diabolische Friseurmeisterin Gisela Drache in der Miss-Marple-Parodie „18:15 ab Ostkreuz“ fand ihn die Variety „fabulous“; die Berliner Morgenpost bescheinigte ihm die „gelungene rustikale Allianz von Comedy und Musik“; und der RBB rief seine Figur Jutta Hartmann zum „Superstar“ aus.
Seit den 90er Jahren unterhält Bob Schneider unter dem Label „Comedy“ auf großen und kleinen Bühnen professionell in Hosen- und Rockrollen das Publikum, solo oder im Ensemble der Ades-Zabel-Company. Seine Paraderollen der resoluten Neuköllner Kneipenwirtin Jutta, der liebenswert-tattrigen Haushälterin Agnes Windweg und des sächsischen Popstars Cheyenne Bitterfeld haben Kultstatus. Mit Gert Thumser feierte er 2008 mit seinem ersten eigenen Bühnenprogramm „Zero Tolerance – wenn Frauen richtig hassen!“ als Autor und Darsteller im BKA Premiere. Im Frühjahr 2010 wurde das zweite Programm des Duos, „HighHeelNoon in Nordneukölln“, unter der Regie von Andreas Bisowski im Heimathafen Neukölln uraufgeführt. Im Sommer 2012 spielte Bob Schneider im Musical „Linie 8“ im BKA. Im Mai 2014 feierte „Hostel Hermannstraße“, ein Neuköllnical der Ades-Zabel-Company, im BKA Uraufführung. Im Oktober 2015 hatte Schneides Soloprogramm „Jutta – leider geil!“ eine One-Man-Schlagershow in musikalischer Begleitung von Volker Sondershausen unter der Regie von Désireé Nick Premiere. Mit „Die wilden Weiber von Neukölln“ brachten Ades Zabel, Biggy van Blond und Bob Schneider im April 2016 ein weiteres erfolgreiches Neuköllnical auf die Bühne des BKA.
Im November 2012 veröffentlichte Bob Schneider seinen ersten Bücher: mit Anja Köhler, Christian Kersten und dem Fotografen Andreas Riedel den Neuköllnführer „Jutta ihr Neukölln – ein garantiert subjektiver Stadtführer“; mit dem Fotografen Mönchsleben das Kochbuch „Futschi Deluxe – das Beste aus Neuköllns Kneipenküche“. 2013 folgte der satirische Lifestyleratgeber „Futschi Envogue – die besten Lifestyletipps aus Neukölln“. Im Frühjahr 2015 eröffnete er zudem mit Futschiqueen.de den ersten Comedy-Lifestyleblog aus Neukölln.
Nebenbei verfügt Bob Schneider über ein abgeschlossenes Filmstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg und mehrjährige Erfahrung als Sänger mit seiner Showband The Wild Roses und dem BVG-Orchester Berlin. Seit 2008 führt er als Reiseleiterin Jutta im Comedybus und auf den Spree-Schiffen der Reederei Riedel Touristen und Einheimische zu den schrägsten und schrillsten Plätzen Berlins.

  • 1989-92

    „Drei Drachen vom Grill I-III“ (Regie: Thomas M. Goerke/Robert Schneider)

  • 2003

    „Mutti – Der Film“

  • 2006

    „18:15 ab Ostkreuz“

  • 2007-09

    „Ediths heiße Spalte“ (Kurzfilmreihe, Regie: Jörn Hartmann)

  • 2016

    „Ediths Glocken – Der Film“

NICOLAI TEGELER (Co-Regie, Buch & Darsteller), geboren in Berlin, schloss 2003 seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule “Fritz Kirchhoff” ab. Neben Engagements an Bühnen wie dem Maxim Gorki Theater in Berlin, dem Theater Magdeburg, den Stachelschweinen und dem Hansa Theater in Berlin, wirkte er in vielen Film und Fernseh-Produktionen mit, z.B. in “Der Tunnel”, “Alarm für Cobra 11″, “Praxis Bülowbogen” und dem Kinofilm “Drei Stern Rot” (Regie: Olaf Kaiser). Tegeler stand für Carmen Kurz, Patrick Winczewski, Rüdiger Nüchtern und Roland Suso vor der Kamera. Am Theater arbeitete er u.a. mit den Regisseuren Stefan Huber, Dieter Hallervorden und Uwe Eric Laufenberg zusammen. Von 2005-2007 spielte er zwei Jahre lang Kabarett bei den Stachelschweinen in Berlin. 2009-2011 war er ‘Der gute Gesell’ in der Berliner Inszenierung des „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal in der Regie von Brigitte Grothum. Seit 2012 hat er Gastauftritte im BKA-Theater. Tegeler ist zudem ein gefragter Synchron- und Hörspielsprecher.
Zusammen mit seinem Kompagnon Alexander Kiersch hat Tegeler 2009 seine eigene Filmproduk-tionsfirma gegründet, colafilm (www.colafilm.com), die neben Werbe- und Imagefilmen auch Kurzfilme, TV- und Webserien sowie Kinospielfilme dreht. Tegeler schreibt zudem Drehbücher.

  • 1999

    „Praxis Bülowbogen“ (TV, Regie: Rüdiger Nüchtern)

  • 2000

    „Der Tunnel“ (TV, Regie: Roland Suso Richter)

  • 2000

    „Wolffs Revier“ (TV, Regie: Rüdiger Nüchtern)

  • 2001

    „Zebralla!“ (TV, Regie: Dieter Hallervorden)

  • 2001

    „3 Stern Rot“ (Regie: Olaf Kaiser)

  • 2003

    „Mörderischer Plan“ (TV, Regie: Raoul W. Heimrich)

  • 2009

    „Encore une fois“ (Regie: Benny Kaya)

  • 2010

    „Lasko – Die Faust Gottes“ (TV, Regie: Axel Sand)

  • 2011

    „Mittleres Management“ (KF, Regie)

  • 2012

    „In the Deathroom“ (Regie: Milos Savic)

  • 2012

    „The Bettle.tv“ (Webserie, Regie)

  • 2015

    „Liebe“ (KF, Regie)

  • 2016

    „Für jede Lösung ein Problem! (TV, Regie: Thomas Freudner)

  • 2016

    „Ediths Glocken – Der Film“

Credits

Crew

Regie

Ades Zabel, Biggy van Blond und Nicolai Tegeler

Buch

Ades Zabel, Biggy van Blond, Nicolai Tegeler, Bob Schneider, Lars Schwuchow

Kamera

Somer Abbass Yacoub, André Böhm, Benjamin Thiemert

Schnitt

Jörn Hartmann

Musik

Slavomir Kowalewski, Atsushi Umebori

Produzenten

Nicolai Tegeler, Alexander Kiersch

Cast

Edith Schröder

Ades Zabel

Brigitte Wuttke

Biggy van Blond

Jutta Hartmann

Bob Schneider

Costa Kakalakis / Enrico-Norman / Verkäufer

Nicolai Tegeler

eine Produktion von Colafilm (Nicolai Tegeler und Alexander Kiersch)

im Verleih von Salzgeber