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„Eines ist jedenfalls sicher:
Der menschliche Körper ist
der Hauptakteur aller Utopien.“
(Michel Foucault)
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Liebe Freundinnen und Freunde,
wir
freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder stark auf der Berlinale
vertreten sind. In den offiziellen Sektionen sind drei Filme von uns zu
sehen:
Im Encounters-Wettbewerb läuft „Das Mädchen und die Spinne“.
In ihrem zweiten Film komponieren die Schweizer Zwillingsbrüder Ramon
und Silvan Zürcher ein poetisches Panoptikum menschlicher
Beziehungsformen, das sich zwischen Alltagsstudie, Märchen und
Psychogramm einer brüchig gewordenen Welt bewegt. Nach ihrem
Berlinale-Hit „Das merkwürdige Kätzchen“ (2013) ist es der zweite Teil
einer Trilogie über menschliches Zusammensein. Eine Ballade über das
Verlangen nach Nähe und den Schmerz von Trennung, über Veränderung und
Vergänglichkeit. Und ein tragikomischer Katastrophenfilm. Hier kann man sich schonmal den internationalen Trailer ansehen.
Teil des Panoramas ist „Genderation“, der neue Film von Monika Treut. Über zwei Jahrzehnte nach „Gendernauts“
(1999) kehrt Monika nach Kalifornien zurück, um die Protagonist*innen
ihres bahnbrechenden queeren Filmklassikers wiederzutreffen. Sandy
Stone, Susan Stryker, Stafford und Max Wolf Valerio waren einst die
jungen Pionier*innen der Transbewegung und lebten fast alle in der
damaligen Außenseitermetropole San Francisco. Heute sind sie zwischen 58
und 84 Jahre alt, und kaum eine*r kann es sich noch leisten, in der
Stadt zu wohnen. Doch die Energie der Gendernauten und ihrer
Unterstützer*innen Annie Sprinkle und Beth Stephens ist ungebrochen.
Und ebenfalls im Panorama: „Glück“.
In ihrem zweiten Film erzählt Henrika Kull („Jibril“) von zwei Frauen,
die in einem Berliner Bordell arbeiten und sich ineinander verlieben. In
authentischen, kraftvollen Bildern folgt sie ihren beiden Hauptfiguren,
die sich erst umschleichen, dann umtanzen, bald nicht mehr ohne
einander können, aber auch nicht wirklich miteinander. Ein mitreißender
Liebesfilm, der keine Grenzen kennt.
Das Publikum kann die Festivalfilme zwar erst während des sogenannten
Summer Specials vom 9. bis 20. Juni auf der großen Leinwand entdecken.
Fachpublikum und akkreditierter Presse sind die Filme aber bereits
zwischen dem 1. und 5. März online zugänglich. Die Termine für die
Industry-Screenings werden am 22. Februar auf der Homepage des European
Film Market bekanntgegeben. Die Termine für die Pressevorführungen zu
den drei Filmen meldet die Berlinale am gleichen Tag via
Pressemitteilung.
Wir freuen uns schon jetzt, Euch die Filme im Sommer zeigen zu können!
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Auf
dem EFM stellen wir zudem einige unserer neuen Filme auch international
vor. Dazu gehört in diesem Jahr neben „Gendernauts“ das schwule
Liebesdrama „Beyto“.
Voller sommerlicher Sinnlichkeit erzählt Regisseurin Gitta Gsell darin
die Geschichte eines jungen Schweizers mit türkischen Wurzeln, der sich
in seinen Schwimmtrainer verliebt und damit in Konflikt mit seinem
konservativen Elternhaus gerät.
Ebenfalls auf dem EFM zeigen wir Christian Schäfers Coming-of-Age-Thriller „Trübe Wolken“ mit dem schönen englischen Titel „Cloudy Clouds“,
für den Hauptdarsteller Jonas Holdenrieder erst vor wenigen Wochen mit
dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet wurde. In Schäfers vielschichtigem
Regiedebüt über den 17-jährigen Einzelgänger Paul bricht sich das
Unheimliche vom Grund der tristen Normalität eines grauen
Provinzstädtchens Bahn. Ein atmosphärisch dichtes Außenseiterporträt,
das eindrucksvoll vom stillen Horror der „perfekten
Durchschnittlichkeit“ erzählt.
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Wer
für die Berlinale nicht akkreditiert ist, bekommt auch im Salzgeber
Club tolle Filme zu sehen. Ab 18. Februar läuft dort der neue
Dokumentarfilm von Sébastien Lifshitz: „Kleines Mädchen“.
Darin porträtiert der preisgekrönte französische Regisseur die
7-jährige Sasha, die schon immer wusste, dass sie ein Mädchen ist, auch
wenn sie mit männlichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurde. Von ihren
liebevollen Eltern erfährt sie vollste Unterstützung, doch andere in
ihrem Umfeld, besonders die Lehrer, beharren auf einem starren
Junge-Mädchen-Denken. Ein verheißungsvoller Film, der konservative
Vorstellungen von Geschlecht berührend in Frage stellt – wie man in der sissy-Rezension von Cosima Lutz nachlesen kann. Von Sébastien gibt es übrigens zahlreiche weitere Filme bei uns, z.B. „Sommer wie Winter“, „Wild Side“ oder „Bambi“. Und ein spannendes Interview mit ihm, das Patrick Heidmann geführt hat, kann man heute in der taz nachlesen.
Am 25. Februar folgt „Kokon“
im Salzgeber Club. In der „queeren Filmentdeckung des vergangenen
Sommers“ (Die Zeit) erzählt Leonie Krippendorff vom sexuellen Erwachen
der 14-jährigen Kreuzberger Schülerin Nora und ihrer ersten großen
Liebe. Ein Film über wilde Mädchen – und mit unserem
Schauspielerinnen-Dream-Team Lena Urzendowsky, Jella Haase und Lena
Klenke.
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Und dann …
… ist ja auch noch unser neuer Salzgeber Shop
seit ein paar Tagen online und lädt zum solidarischen Einkaufen ein. Im
Shop könnt Ihr jetzt durch unser komplettes Medienangebot stöbern: von
unseren Filmen auf DVD, BluRay oder als VoD über Belletristik- und
Sachbücher sowie Bildbände bis hin zu erotischer Literatur und
Kalendern. Wir behaupten einfach mal: nirgends ist die Vielfalt größer!
Viel Spaß beim Entdecken!
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Euch alles, alles Gute und Liebe aus der Prinzessinnenstraße!
Stay safe ...
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