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„Eindeutige Antworten auf die zahlreichen Fragen habe ich leider auch nicht parat
– aber enorm viel Spaß am Experiment!“
(Katarina Peters)
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Liebe Freundinnen und Freunde,
wir
trauern um unsere Freundin, die Filmemacherin Katarina Peters
(7.3.1958–12.10.2021), und erinnern an sie mit ihrem Dokumentarfilm „Man for a Day“, den Ihr im Salzgeber Club sehen könnt. Das Bild zeigt Katarina mit der Performance-Künstlerin und Gender-Aktivistin Diane Torr.
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Am 21. Oktober startet „Genderation“ im Kino. Über zwei Jahrzehnte nach „Gendernauts“
(1999) kehrt Monika Treut nach Kalifornien zurück, um die
Protagonist*innen ihres bahnbrechenden queeren Filmklassikers
wiederzutreffen. Sandy Stone, Susan Stryker, Stafford und Max Wolf
Valerio waren einst die jungen Pionier*innen der Transbewegung und
lebten fast alle in der damaligen Außenseitermetropole San Francisco.
Heute sind sie zwischen 58 und 84 Jahre alt, und kaum eine*r kann es
sich noch leisten, in der Stadt zu wohnen. Doch die Energie der
Gendernauten und ihrer Unterstützer*innen Annie Sprinkle und Beth
Stephens ist ungebrochen.
„Genderation“
wirft einen utopischen Blick zurück und zeigt den kreativen Widerstand
der Gendernauten gegen die bedrohlichen Lebensbedingungen in den US of
A.
Bereits am 19. Oktober eröffnet „Genderation“ das Hamburg International Queer Film Festival.
Am 21. Oktober um 20.00 Uhr wird der Film zudem in Anwesenheit von
Monika im Hamburger Abaton Kino gezeigt – und auch in Berlin wird Monika
bei einigen Vorstellungen vor Ort sein. Alle Kinotermine gibt es hier.
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„Nordkorea
ist das schönste Land der Welt!“ Das hört die achtjährige Zin-mi aus
Pjöngjang jeden Tag von ihren Eltern, in der Schule und über grollende
Lautsprecher auf den weiten Plätzen der Stadt. Natürlich glaubt sie es.
Der russisch-ukrainische Regisseur Vitaly Mansky hat Zin-mi für seinen
Film „Im Strahl der Sonne“, der ab heute im Salzgeber Club
läuft, ein Jahr lang begleitet. Er erhielt dafür zwar eine offizielle
Drehgenehmigung, stand aber unter permanenter Kontrolle des Regimes. Der
Staat wollte Propaganda: ein vorbildhaftes Kind in einem musterhaften
Umfeld. Doch Mansky ließ die Kamera auch während der sorgsamen
Einrichtung der Einstellungen laufen und erklärt sein Material durch
einen Kommentar. So dokumentiert er in Wirklichkeit eine erbarmungslose
Inszenierung.
Und ab 21. Oktober gibt es „Young Hunter“,
den neuen Film von Marco Berger. Der argentinische Regisseur und
Teddy-Preisträger ist eigentlich spezialisiert auf voyeuristisch
anmutende Studien südamerikanischer Männlichkeit. Hier bettet er seine
Erzählung vom sexuellen Erwachen eines Teenagers nun in eine abgründige
Thriller-Handlung ein und zeigt, wie der 15-jährige Ezequiel in eine
gefährliche Welt hineingezogen wird, nachdem er den etwas älteren Mono
vom Skatepark zum „Chillen“ am elterlichen Swimming-Pool eingeladen und
mit ihm sein erstes Mal erlebt hat.
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Ein queeres Lesevergnügen garantiert der Albino-Verlag mit der Neuerscheinung von „100 Boyfriends“.
Darin erzählt US-Autor Brontez Purnell in seinem ureigenen Stil vom
keineswegs perfekten Leben junger Männer in einer Welt, die von ihnen
nichts wissen will, weil sie arm, schwarz und schwul sind. Das Buch ist
ein furioser Nachfolger von Purnells Roman „Alabama“. Einen Vorgeschmack liefert unsere Leseprobe.
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Und dann ...
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freuen wir uns sehr, dass gleich drei unserer neuen Filme in den
kommenden Wochen auf Festivals Premieren haben. Diana El Jeiroudis
poetischer Filmessay „Republic of Silence“, der über einen Zeitraum
von zwölf Jahren entstand und die politischen und sozialen
Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in Syrien auf vielschichtige Weise
reflektiert, wird erstmals in Deutschland beim DOK Leipzig (25.– 31. Oktober) laufen, nachdem er bereits bei den Filmfestspielen in Venedig gefeiert wurde.
Bei den Nordischen Filmtagen Lübeck (3.–7. November) wird Thomas Oswalds einfühlsamer Dokumentarfilm „Tics – Mit Tourette nach Lappland“
laufen. Darin wollen Daniel, Marika und Leo ihr Tourette erforschen. Im
Norden Finnlands, in der Weite der finnischen Wald- und Seenlandschaft,
können sie frei ticcen, ohne gesellschaftlichem Druck, Argwohn oder gar
Sanktionen ausgesetzt zu sein. Und sie probieren eine neue
Behandlungsform aus: die meta-kognitive Therapie, in der die bewusste
Lenkung der eigenen Aufmerksamkeit eine zentrale Rolle spielt.
Und bei der Duisburger Filmwoche (10.–14. November) könnt Ihr „Köy“
von Serpil Turhan sehen: Die Filmemacherin hat über drei Jahre hinweg
intensive Gespräche mit Neno, Saniye und Hêvîn geführt – Kurdinnen aus
drei Generationen, die tiefe Einblicke in ihre Gefühle und Gedanken
geben. Die drei begegnen sich im Film nicht, doch in ihren gemeinsamen
Fragen nach Selbstbestimmung und Zugehörigkeit verknüpfen sich ihre
Geschichten.
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Euch alles, alles Gute und Liebe aus der Prinzessinnenstraße!
Stay safe ...
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