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Noordzee, Texas

ein Film von Bavo Defurne

Belgien 2011, 94 Minuten, flämische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

FSK 12

Kinostart: 10. Mai 2012

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Noordzee, Texas

Der 15-jährige Pim lebt mit seiner lauten und lebenslustigen Mutter in einem Kaff an der belgischen Nordseeküste. Während die ehemalige Schönheitskönigin sich nachts als Akkordeonspielerin in Kneipen herumschlägt, flüchtet sich ihr introvertierter Sohn in Tagträume, zeichnet und sammelt kleine Dinge in versteckten Schachteln. Sein sexuelles Erwachen ist ganz auf den älteren Nachbarsjungen Gino gerichtet, seinen Motorrad-Helden, der gerade einiges ausprobiert und Pims Avancen gegenüber nicht unbedingt abgeneigt ist. Doch das Leben besteht nicht nur aus Träumen und zaghaften Annäherungen – die brave protestantische Kleinstadt wird Pim bald genauso eng wie seiner Mutter. Und als Zoltan, der attraktive Schausteller, bei ihnen aufkreuzt und einzieht, geraten die beiden plötzlich in Konkurrenz zu einander. Pim erkennt, dass er seine Träume selbst in die Tat umzusetzen muss …

„Noordzee, Texas“ ist das langerwartete Spielfilmdebüt von Bavo Defurne, dessen Kurzfilme („Matrosen“, „Der Heilige“) längst zu Klassikern der schwulen Filmgeschichte geworden sind. Ihre bunten, traumähnlichen Bilder, die immer wieder mit der Ästhetik von Pierre & Gilles verglichen wurden, bestimmen auch den Stil von „Noordzee, Texas“. Schwerelos und poetisch erscheint die Verfilmung des berühmten flämischen Jugendbuchklassikers „Nooit gaat dit over“ von André Sollie – „zwischen kindlicher Naivität und dem Ernst des Lebens“ (Paul Schulz, Sissy).

Trailer

Biografie

Der Künstler, Fotograf und Filmemacher BAVO DEFURNE (Regie & Buch) wurde 1971 geboren und ist Absolvent der St.-Lukas-Hochschule in Brüssel. Er etablierte sich mit seinen preisgekrönten Kurzfilmen als großes Talent des europäischen Kinos. Höhepunkt der kritischen Wahrnehmung bildete „Campfire“ (dt. „Am Lagerfeuer“, 2000), der auf vielen Festivals lief und in mehreren Ländern im TV ausgestrahlt wurde (u.a. von Canal+ und Channel Four). Kompilationen seiner Kurzfilme wurden im Kino gezeigt und liegen in vielen Ländern auf DVD vor (u.a. in Deutschland im Programm der Edition Salzgeber). Die Kurzfilme, vor allem der Film „Saint“ (dt. „Der Heilige“; 1997) über den Hl. Sebastian, liefen weltweit auch in Kunstausstellungen (u.a. in der Kunsthalle Wien und der Sala Kubo-Kutxa in San Sebastian). 2011 stellte Defurne sein lang erwartetes Spielfilmdebüt vor. „Noordzee, Texas“ wurde überall als Weiterentwicklung der Ästhetik seiner Kurzfilme gefeiert und auf Festivals in Montreal und Rom ausgezeichnet. Defurnes ästhetisches Programm benennt er selbst folgendermaßen: „Ich möchte den Menschen nicht das zeigen, was sie sehen, wenn sie aus dem Fenster schauen, sondern das, was sie sehen, wenn sie die Augen schließen.“ Bavo Defurne lebt in der belgischen Küstenstadt Oostende, wo auch „Noordzee, Texas“ gedreht wurde.

Filmografie:
  • 1990

    Atlantis (Kurzfilm)

  • 1992

    Rohypnol (Kurzfilm)

  • 1995

    Ludodrome (Video-Installation)

  • 1995

    Particularly Now, In Spring (Kurzfilm)

  • 1996

    Saint (Kurzfilm)

  • 1998

    Sailor (Kurzfilm)

  • 2000

    Campfire (Kurzfilm)

  • 2009

    Protection (Video-Installation)

  • 2011

    Noordzee , Texas (Langspielfilm)