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Chanson der Liebe

ein Film von Christophe Honoré

Frankreich 2007, 92 Minuten, französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln & deutsche Synchronfassung

FSK 6

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Chanson der Liebe

Paris, 10. Arrondissement. Ismaël und Julie sind seit Jahren ein Paar, doch in der Beziehung kriselt es. Um neuen Schwung zu bekommen, holen sie sich Alice dazu – aber auch das Modell Ménage-à-trois will nicht so richtig funktionieren. Als Julie unerwartet an Herzversagen stirbt, weiß Ismaël nicht wohin mit seiner Trauer. Selbst Julies Schwester Jeanne kann ihn nicht trösten. Erst die Begegnung mit dem jungen, hübschen Bretonen Erwann bringt ihn auf andere Gedanken.

Christophe Honorés hochromantisches Musical „Chanson der Liebe“ mit Louis Garrel, Ludivine Sagnier und Chiara Mastroianni ist eine wunderbare Hommage an Paris, die Filme der Nouvelle Vague und vor allem Jacques Demys Meisterwerk „Die Regenschirme von Cherbourg“. In seinem Liebeskarussell, das sich zu 13 hinreißenden Liedern voller Leidenschaft dreht, lässt Honoré seine Figuren derart herzzerreißend singen, tanzen, lieben und trauern, dass „Chanson der Liebe“ selbst längst als Klassiker des jungen französischen Kinos gilt.

Trailer

Galerie

Biografie

CHRISTOPHE HONORÉ (Regie & Buch) wurde 1970 im bretonischen Carhaix geboren und wuchs in Rostrenen auf. Nach dem Studium der modernen Literatur und dem Besuch der Filmschule von Rennes zog er 1995 nach Paris und wurde Kolumnist bei verschiedenen Zeitschriften, darunter auch für die Cahiers du Cinéma.

In den 90er-Jahren veröffentlichte er mehrere Bücher für Jugendliche. Darin beschäftigte er sich oft mit eher schwierigen und „erwachsenen“ Themen. „Tout contre Léo“ (1995) etwa verhandelte den Umgang von Homosexualität und HIV/Aids in der Familie. Später folgten vier Romane in dem renommierten französischen Verlag Les Éditions de l’Olivier. Im Herbst 2017 veröffentlichte er seinen bislang letzten Roman „Ton père“ bei Le Mercure de France.

Honoré war zunächst Co-Autor diverser Drehbücher anderer Regisseure, ehe er 2001 seinen ersten eigenen Spielfilm drehte. „Dix sept fois Cécile Cassard“ wurde in Cannes in der Sektion Un Certain Regard gezeigt. Für seinen zweiten Film „Mein Bruder Leo“ (2002) nahm Honoré sein erstes Jugendbuch „Tout contre Léo“ als Vorlage. Es folgten „Meine Mutter“ (2004, mit Isabelle Huppert und Louis Garrel) und „Dans Paris“ (2006, abermals mit Garrel sowie Romain Duris), die ihm den Ruf einbrachten, einer der aufregendsten Auteurs des jüngeren französischen Kinos zu sein.

Mit dem starbesetzten Musical „Chanson der Liebe“ (u.a. mit Garrel, Ludivine Sagnier und Chiara Mastroianni), eine Hommage an das Kino des früh an Aids verstorbenen Regisseurs Jacques Demys („Die Regenschirme von Cherbourg“, 1964), wurde Honoré das erste Mal in den Wettbewerb von Cannes eingeladen; der Film wurde später für vier Césars nominiert und erhielt den Preis für die Beste Musik. Auf die Literaturverfilmung „Das schöne Mädchen“ (2008), für den Honoré eine César-Nominierung für das Beste adaptierte Drehbuch erhielt, und das Familiendrama „Non, ma fille, tu n’iras pas danser“ (2009) folgte die explizite Körper- und Liebesstudie „Mann im Bad – Tagebuch einer schwulen Liebe“ mit Pornostar François Sagat in der Hauptrolle, die im Wettbewerb von Locarno gezeigt wurde. Mit „Die Liebenden – Von der Last, glücklich zu sein“ – u.a. mit Catherine Deneuve, Garrel und Sagnier – drehte Honoré sein zweites Filmdrama mit Musical-Elementen. Auf seine freie Ovid-Adaption „Métamorphoses“ (2014), die im Wettbewerb von Venedig gezeigt wurde, folgte mit „Les Malheurs de Sophie“ (2016) die Verfilmung eines in Frankreich sehr populären Kinderbuchs. Mit „Sorry Angel“ (2018) kehrte Honoré zehn Jahre nach „Chanson der Liebe“ in den Wettbewerb von Cannes zurück. 2019 lief sein Film „Zimmer 212 – In einer magischen Nacht“ ebenfalls in der Sektion Un Certain Regard in Cannes. Honorés jüngster Film „Der Gymnasiast“ feierte im September 2022 Weltpremiere in Toronto und lief wenige Tage später im Wettbewerb von San Sebastian.

Auf der Bühne hat Honoré drei seiner eigenen Stücke inszeniert: „Les Débutantes“ (1998), „Beautiful Guys“ (2004) und „Dionysos Impuissant“ (2005). Zudem inszenierte er Victor Hugos „Angelo, Tyran de Padoue“ für das Festival von Avignon im Jahr 2009. Honorés Stücke „La Faculté“ und „Un jeune se tue” wurden im Jahr 2012 von anderen Regisseuren auf die Bühne gebracht. Seitdem hat Honoré sein Stück „Nouveau Roman“, das sich mit den Schlüsselfiguren der gleichnamigen Literaturbewegung beschäftigt, und „Fin de l‘Histoire“ über das Werk des polnischen Schriftstellers Witold Gombrowicz inszeniert. Derzeit arbeitet er an „Les Idoles“, einem neuen Bühnenstück, das im Januar 2019 am Théâtre de l’Odéon uraufgeführt wurde. Honoré hat zudem eine Reihe von Opern inszeniert: Poulencs „Dialogues des carmélites“ (2013), Debussys „Pelléas et Mélisande“ (2015) und Verdis „Don Carlos“ (2018) in Lyon und Mozarts „Cosi Fan Tutte“ (2016) sowie Puccinis „Tosca“ (2019) beim Festival Aix-en-Provence. Die Proben für seine Produktion „Le Côté de Guermantes“, basierend auf dem dritten Band von Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, an der Comédie-Française mussten 2020 wegen Corona abgebrochen werden. Stattdessen realisierte Honoré mit der Truppe einen Film über die Produktion selbst und deren Schwierigkeiten, „Guermantes“ (2021).

Filmografie als Regisseur:

  • 2001

    „Nous deux“ (KF)

  • 2001

    „Dix sept fois Cécile Cassard“

  • 2002

    „Mein Bruder Leo“ („Tout contre Léo“)

  • 2004

    „Meine Mutter“ („Ma mère“)

  • 2006

    „Dans Paris“

  • 2007

    „Chanson der Liebe“ („Les chansons d’amour“)

  • 2008

    „Das schöne Mädchen“ („La belle personne“)

  • 2009

    „Non, ma fille, tu n’iras pas danser“

  • 2010

    „Mann im Bad – Tagebuch einer schwulen Liebe“ („Homme au bain“)

  • 2011

    „Die Liebenden – Von der Last, glücklich zu sein“ („Les bien-aimés“)

  • 2014

    „Métamorphoses“

  • 2016

    „Les Malheurs de Sophie“

  • 2018

    „Sorry Angel“ („Plaire, aimer et courir vite“)

  • 2019

    „Zimmer 212 – In einer magischen Nacht“ („Chambre 212“)

  • 2021

    „Guermantes“

  • 2022

    „Der Gymnasiast“ („Le lycéen“)

Credits

Crew

Regie & Buch

Christophe Honoré

Kamera

Rémy Chevrin (AFC)

Schnitt

Chantal Hymans

Musik

Alex Beaupain

Ton

Guillaume Le Braz

Mischung

Thierry Delor

Kostüme

Pierre Canitrot

Szenenbild

Samuel Deshors

Casting

Richard Rousseau

Regieassistent

Sylvie Peyre

Produktionsleitung

Alexandre Meliava, Philippe Saal

Produzent

Paulo Branco

Cast

Ismaël

Louis Garrel

Julie

Ludivine Sagnier

Jeanne

Chiara Mastroianni

Alice

Clotilde Hesme

Erwann

Grégoire Leprince-Ringuet

Eine Produktion von Alma Films
in Zusammenarbeit mit Flach Film
unter Beteiligung von CNC Canal+ Cinecinema
in Verbindung mit Cofinova 3/4 und Coficup
gefördert durch Backup Films
im Verleih von Salzgeber

Weitere Filme von Christophe Honoré

Mann im Bad

ein Film von Christophe Honoré

Sorry Angel

ein Film von Christophe Honoré

Der Gymnasiast

ein Film von Christophe Honoré