ein Film von Leontine Sagan
Deutschland 1931, 96 Minuten, deutsche Originalfassung
FSK 12
Die 14-jährige Waise Manuela von Meinhardis wird von ihrer Tante auf ein Internat für Offizierstöchter in Potsdam geschickt, in dem preußischer Drill und Disziplin herrschen. Das sensible Mädchen leidet unter der strengen Erziehung und den kalten Autoritätsfiguren. Verständnis erfährt sie nur von der jungen Lehrerin Fräulein von Bernburg, in die sie sich unsterblich verliebt. Nach einer geglückten Theater-Aufführung gesteht Manuela, angetrunken und im Feierrausch, der Lehrerin öffentlich ihre Liebe. Die Folgen sind verheerend: Den beiden wird sofort jeder weitere Kontakt untersagt und Manuela in ein Isolierzimmer gesperrt. Die Hoffnungslosigkeit treibt das Mädchen zu verzweifelten Taten …
„Mädchen in Uniform“ (1931) basiert auf dem Roman „Das Mädchen Manuela“ von Christa Winsloe und gilt als erster Film der Filmgeschichte, der offen lesbische Liebe thematisiert. Die österreichische Bühnen- und Filmregisseurin Leontine Sagan erzählt darin von den zerstörerischen Folgen des repressiven Wahns des preußischen Erziehungssystems – und begegnet dem Mädchen Manuela, das anders als die anderen liebt und empfindet, voller Empathie und Menschlichkeit.
Regie
Leontine Sagan
Künstlerische Leitung
Carl Froelich
Buch
Christa Winsloe, F. D. Andam
Kamera
Reimar Kuntze, Franz Weihmayr
Schnitt
Oswald Hafenrichter
Musik
Hansom Milde-Meißner
Bauten
Fritz Maurischat, Friedrich Winkler-Tannenberg
Produktion
Carl Froelich
Oberin des Stifts
Emilia Unda
Fräulein von Bernburg
Dorothea Wieck
Manuela von Meinhardis
Herta Thiele
Ellen Schanneke
Ilse von Westhagen
im Verleih von Salzgeber