Pierrot Lunaire
PIERROT LUNAIRE
Pierrot Lunaire
Als DVD & VoD

Pierrot Lunaire

ein Film von Bruce LaBruce

Deutschland/Kanada 2014, 51 Minuten, deutsche Originalfassung

FSK: 16

Als Doppel-DVD mit Ulrike’s Brain erhältlich

Jetzt streamen im Salzgeber Club

Pierrot Lunaire

Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ gilt als eines der innovativsten Musikwerke des 20. Jahrhunderts: 1912 von der Avantgarde-Bühnenkünstlerin Albertine Zehme in Auftrag gegeben, entlehnt das atonale Stück seinen Text aus Alberts Girauds gleichnamigem Zyklus von 50 Gedichten aus dem Jahr 1884. Bruce LaBruce transportiert Schönerbergs innovatives Werk auf die Straßen Berlins und in eine queere Geschichte um Sehnsucht und Liebe: Eine junge Frau, die sich regelmäßig als Mann verkleidet, verliebt sich und verführt ein junges Mädchen, das keine Ahnung hat, dass ihr Liebhaber das gleiche Geschlecht hat. Als das Mädchen ihrem Vater den neuen Freund vorstellt, wird dieser skeptisch, deckt den Betrug auf und verbietet, dass die Liebenden sich wiedersehen. In zornigem Wahn, entwickelt der „Junge“ einen abenteuerlichen Plan, um dem Vater seiner Geliebten seine „Männlichkeit“ zu beweisen. Für den Soundtrack des Films hat Dirigent Premil Petrović Schönbergs melodramatische Musik neuinterpretiert. Ein visionärer Film, ausgezeichnet mit dem Special Jury Teddy Award 2014!

Pierrot Lunaire
PIERROT LUNAIRE

Trailer

Biografie

BRUCE LABRUCE (Regie & Buch), geboren 1964 im kanadischen Southampton, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des nordamerikanischen Queercore-Movements und des internationalen Queer Cinema.

Nach der Filmschule in Toronto studiert er Filmtheorie an der New York University. Noch während des Studiums gibt LaBruce mehrere queere Punk-Magazine heraus – darunter auch das berüchtigte, mit G.B. Jones gegründete Fan-Zine J.D.s (1985-1991) – und dreht erste Super8-Filme. LaBruces kühner, auf groben 8mm-Material gedrehter Debütfilm „No Skin Off My Ass“ (1991) gilt als eines der Hauptwerke des New Queer Cinema, der großen Erneuerungsbewegung des schwul-lesbischen Kinos in Nordamerika und Großbritannien. Schon hier ist seine Handschrift als Filmemacher klar erkennbar: eine transgressive Mischung aus Stilelementen des Independent-Kinos und einer dezidiert schwulen Pornoästhetik.

Es folgen der stark autobiographisch gefärbte Film „Super 8 1/2“ (1994), das in L.A. angesiedelte Stricherdrama „Hustler White“ (1996) und der Skinhead-Film „Skin Flick“ (1998). Anfang der 2000er kommt LaBruce nach Berlin und findet kreative Zweitheimat. Hier entstehen die Satire „The Raspberry Reich“ (2004) und das Zombie-Melodram „Otto; or, Up with Dead People“ (2007). Für seinen generationsübergreifenden Liebesfilm „Geron“ erhält LaBruce 2013 den Großen Preis der Jury beim Festival du Nouveau Cinema in Montreal. Sein Experimentalfilm „Pierrot Lunaire“ wird 2014 mit dem Special Jury Prize beim Teddy Award der Berlinale ausgezeichnet. LaBruce ist zudem Autor von drei Theaterstücken, die er selbst am Berliner Theater HAU – Hebbel am Ufer auf die Bühne gebracht hat. Er inszenierte zudem am Theater Neumarkt in Zürich und nahm am vom HAU initiierten Theaterprojekt „X-Wohnungen“ in Johannesburg teil.

LaBruce ist Autor der Autobiografie „The Reluctant Pornographer“ und hat zwei weitere Bücher über seine Arbeit veröffentlicht: „Ride, Queer, Ride“ und „Bruce(x)ploitation“. Zudem schreibt und fotografiert er für eine Vielzahl internationaler Magazine, Zeitungen und Blogs, u.a. für Index Magazine, Vice und The Guardian. Als Bildender Künstler wird er von der Berliner Galerie Peres Projects vertreten. LaBruce vielgestaltiges Werk wurde mit zwei Retrospektiven gewürdigt: 2014 in der Bell Lightbox im Rahmen des TIFF und 2015 im Museum of Modern Art in New York.

Filmografie (als Regisseur)

  • 1987

    „I Know What It’s Like to Be Dead“ (KF); „Boy, Girl“ (KF)

  • 1988

    „Home Movies“ (KF)

  • 1990

    „The Post Queer Tour“ (KF); „A Case for the Closet“ (KF); „Slam!“ (KF)

  • 1991

    „No Skin Off My Ass“

  • 1994

    „Super 8 1/2“

  • 1996

    „Hustler White“

  • 1998

    „Skin Flick“

  • 2000

    „Come As You Are“ (KF)

  • 2004

    „The Raspberry Reich“

  • 2007

    „Give Piece of Ass a Chance“ (KF)

  • 2007

    „Otto; or, Up with Dead People“

  • 2010

    „L.A. Zombie“; „The Bad Breast; or, The Case of Theda Lange“ (KF); „Weekend in Alphaville“ (KF)

  • 2013

    „Geron“ (OT: „Gerontophilia“)

  • 2014

    „Pierrot Lunaire“

  • 2017

    „Die Misandristinnen“; (OT: „The Misandrists“); „Ulrike’s Brain“

  • 2018

    „It is Not the Pornographer That is Perverse…“

  • 2020

    „Saint-Narcisse“

  • 2022

    „The Affairs of Lidia“

  • 2024

    „The Visitor“

Credits

Crew

Regie & Buch

Bruce LaBruce

Kamera

Ismail Necmi

Schnitt & Sounddesign

Jörn Hartmann

Licht

Jan Soldat & Zayne Armstrong

Szenenbild

Dawn Sutcliffe

Kostüm & Maske

Tan Binh Nguyen

Regieassistenz

Yotam Ishay

Produktion

Jürgen Brüning & Bruce LaBruce

Musik

Premil Petrović

Cast

Pierrot Lunaire

Susanne Sachsse

Columbine

Paulina Bachman

Der Vater

Boris Lisowski

Der Taxifahrer

Krishna Kumar Krishnan

Nachtclub Performer / Pierrots Erscheinung

Mehdi Berkouki

Poletänzer

Amit Elan, Krassen Krastev & Anthony Weiss

Eine Jürgen Brüning Filmproduktion
gefördert von Ontario Arts Council und Medienboard Berlin-Brandenburg

im Verleih von Salzgeber

Weitere Filme
von Bruce LaBruce

No Skin Off My Ass

ein Film von Bruce LaBruce

Super 8 ½

ein Film von Bruce LaBruce

Hustler White

ein Film von Bruce LaBruce & Rick Castro

Otto; Or, Up with Dead People

ein Film von Bruce LaBruce

Die Misandristinnen

ein Film von Bruce LaBruce

Ulrike's Brain

ein Film von Bruce LaBruce

The Visitor

ein Film von Bruce LaBruce