ein Film von João Pedro Rodrigues
Portugal / Frankreich 2009, 135 Minuten, portugiesische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK 16
Kinostart: 3. Februar 2011
Antonia, der Travestiestar des Lissaboner Nachtlebens, steht am Ende einer langen Karriere. Ihre jungen Konkurrentinnen überflügeln sie in der Gunst des Publikums. Ihr jugendlicher Liebhaber Rosario ist ein Junkie und wird immer wieder rückfällig. Ihr Sohn aus einer heterosexuellen Verbindung ist aus der Armee desertiert und führt Krieg gegen das eigene Schwulsein. Und Antonias Körper, den sie nie vollständig hat umoperieren lassen, beginnt, sich gegen die Silikonimplantate zu wehren.
Als ihr die Probleme zu viel werden, unternimmt sie mit Rosario einen Ausflug und landet im Reich des Transvestiten Maria Bakker. Verwandelt von dieser Erfahrung fasst sie den Entschluss eines bühnenreifen Abgangs, einer letzten großen Geste und einer ultimativen Verwandlung: sie will sterben wie ein Mann.
João Pedro Rodrigues erzählt in seinem dritten Spielfilm die zutiefst berührende Tragödie eines Menschen, dessen Sehnsucht nicht erfüllt wird: eine vollkommene Frau zu sein. Mit großer Poesie, in traumhaften Bildern und mit doppelbödigem Witz zeigt „To Die Like a Man“, zu welcher Magie das Kino fähig ist.
JOÃO PEDRO RODRIGUES (Regie & Buch) wurde 1966 in Lissabon geboren. Er wollte zunächst Ornithologe werden und begann ein Biologiestudium an der Universität von Lissabon, wechselte dann aber zum Filmstudium, das er an der Lissaboner Filmhochschule abschloss. Seine internationale Karriere begann mit einer Lobendenen Erwähnung der Jury der 54. Mostra di Venezia 1997 für seinen Kurzfilm „Parabéns“. 1997 und 1998 realisierte Rodrigues einen zweiteiligen Dokumentarfilm: „Esta é a Minha Casa“ / „Viagem à Expo“. 2000 lief sein Debütspielfilm „O Fantasma“ im Wettbewerb der 57. Mostra di Venezia und wurde auf zwei Festivals mit dem Hauptpreis für den Besten Spielfilm ausgezeichnet (Belfort und New York).
2005 folgte Rodrigues’ zweiter Spielfilm „Odete“ („Two Drifters“). Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit der Lobendenen Erwähnung „Cinéma du Recherche“ auf den Internationalen Filmfestpielen in Cannes (Sektion La Quinzaine des Réalisateurs).
2007 präsentierte Rodrigues seinen neuen Kurzfilm auf der 39. Quinzaine des Réalisateurs in Cannes; gleichzeitig wurde das neue Spielfilmprojekt „To Die Like a Man“ von der Cinéfondation für das Atelier der Filmfestspiele von Cannes ausgewählt. Seine Premiere erlebte „To Die Like a Man“ 2009 in Cannes in der Sektion Un Certain Regard.
Sein nächster Spielfilm „A Última Vez Que Vi Macau“, bei dem sein Partner João Rui Guerra da Mata Co-Regie führte, feierte 2012 in Locarno Premiere, wo er mit einer Lobenden Erwähnung ausgezeichnet wurde. Mit „Guerra da Mata“ realisierte Rodrigues zudem eine Reihe von Kurzfilmen, die die beiden mit dem Begriff Asian Films gruppierten.
Von 2014 bis 2015 war Rodrigues Radcliffe-Harvard Film Study Center Fellow sowie Carl and Lily Pforzheimer Foundation Fellow an der Harvard University.
Seit einiger Zeit entwickelt Rodrigues in Kooperation mit Guerra da Mata auch Ausstellungen für Museen und Kunstgalerien, wie 2013/14 die Ausstellung „Saint Anthony“, die für das Mimesis Art Museum in Südkorea entstand, und „Do Rio das Pérolas ao Ave“ („From the Pearl River to the River Ave“), die im vergangenen Jahr im Solar der Cinematic Art Gallery im portugiesischen Vila do Conde stattfand.
Von November 2016 bis Januar 2017 veranstaltete das Pariser Centre Pompidou eine Gesamtschau seines Werk und jenem João Rui Guerra da Matas.
1998
„O Pastor“ (KF)
1997
„Parabéns!“ (KF)
1997
„Esta é a Minha Casa“ (Dok.)
1998
„Viagem à Expo“ (Dok.)
2000
„O Fantasma“
2005
„Odete“
2007
„China China“ (KF), Co-Regie: João Rui Guerra da Mata
2009
„To Die Like a Man“
2011
„Manhã de Santo António“ (KF)
2011
„Alvorada Vermelha“ (Dok.-KF)
2012
„A Última Vez Que Vi Macau“, Co-Regie: João Rui Guerra da Mata
2012
„O Corpo de Afonso“ (KF)
2013
„Mahjong“ (KF), Co-Regie: João Rui Guerra da Mata
2015
„IEC Long“ (Dok.-KF), Co-Regie: João Rui Guerra da Mata
2016
„Der Ornithologe“
2021
„Um Quarto na Cidade“ (Dok-KF)
2022
„Irrlicht“
Regie
João Pedro Rodrigues
Drehbuch
João Pedro Rodrigues & Rui Catalão
Kamera
Rui Poças aip
Ton
Nuno Carvalho
Schnitt
Rui Mourão & João Pedro Rodrigues
Mischung
Jean-Pierre Laforce
Produktionsleitung
Beatriz Jarmela
Tonia
Fernando Santos
Rosário
Alexander David
Zé Maria
Chandra Malatitch
Jenny
Jenny Larrue
Irene
Cindy Scrash
Teixeira
Fernando Gomes
Maria Bakker
Gonçalo Ferreira de Almeida
Paula
Miguel Loureiro
Dr. Felgueiras
André Murraças