ein Film von Sébastien Lifshitz
Frankreich 2012, 115 Minuten, französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK 12
Als Doppel-DVD mit Bambi erhältlich
Sie wurden zwischen den beiden Weltkriegen geboren, wuchsen auf in einer Gesellschaft, in der man nicht öffentlich sagen konnte, dass man anders ist. Sie haben Ende der 1960er Jahre den Mut gefunden, ihre Unsichtbarkeit zu durchbrechen und zu sagen: „Auch wir haben ein Leben“.
In „Die Unsichtbaren“ erzählen Lesben und Schwule in Frankreich voller Leidenschaft und mit großer Ehrlichkeit, wie sie sich selbst entdeckt, die Liebe gefunden und sich ihren Platz in ihrer Gesellschaft erkämpft haben. Regisseur Sébastien Lifshitz („Sommer wie Winter“, „Plein Sud“) hat mit ihnen einen großen, warmherzigen und vielschichtigen Film gemacht zu einer Zeit, in der Gegner der Homo-Ehe in Frankreich auf die Straßen gehen. „Die Unsichtbaren“ wurde 2013 mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet.
SÉBASTIEN LIFSHITZ (Regie)wurde 1968 in Paris geboren, hat an der Ecole de Louvre und an der Sorbonne Kunstgeschichte studiert und kam u.a. als Assistent von Claire Denis (bei „Nenette et Boni“, 1996) zum Film. Über sie drehte er auch den Dokumentarfilm „Claire Denis, La vagabonde (1995). Danach entstand der mittellange Spielfilm „Offene Herzen“(1998), für den Lifshitz u.a. den Prix Jean Vigo erhielt. Für ARTE entstand 1999 der TV-Spielfilm „Im Reich meines Vaters“. Große Erfolge bei der französischen Filmkritik feierte Lifshitz mit seinem Spielfilmdebüt „Sommer wie Winter“, der auch international breit verliehen wurde (in Deutschland von Salzgeber). Sein erster langer Dokumentarfilm „La traversée“ (zusammen mit Stéphane Bouquet) feierte 2001 Premiere in Cannes. Sein folgender Spielfilm „Wild Side“ wurde auf der Berlinale 2004 mit dem Teddy und dem Manfred-Salzgeber-Preis ausgezeichnet. Danach unterrichtete Lifshitz an der Pariser Filmhochschule FEMIS. Auch sein nächster Spielfilm „Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden“ wurde auf der Berlinale uraufgeführt. Es folgte eine Serie preisgekrönter Dokumentarfilme: Für „Die Unsichtbaren“ (2012) erhielt Lifshitz u.a. einen César, für „Bambi“ (2013) einen zweiten Teddy, für „Les vies de Thérèse“ (2016) die Queer Palm in Cannes. Lifshitz’ neuester Dokumentarfilm „Kleines Mädchen“ feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2020.
Filmografie:1994
„Il faut que je l’aime“ (KF)
1995
„Claire Denis, La vagabonde“ (Dok.)
1998
„Offene Herzen“
1999
„Im Reich meines Vaters“ (TV)
2000
„Sommer wie Winter“
2001
„La traversée“ (Dok.)
2004
„Wild Side“
2006
„Les temoins“ (Dok.)
2008
„Jour et nuit“ (KF)
2009
„Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden“
2012
„Die Unsichtbaren“ (Dok.)
2013
„Bambi“ (Dok.)
2016
„Les vies de Thérèse“ (Dok.)
2019
„Adolescentes“ (Dok.)
2019
„Avenue de Lamballe“ (KF)
2020
„Kleines Mädchen“ (Dok.)