ein Film von Volker Koepp
Deutschland 2002, 104 Minuten, deutsche Originalfassung
FSK 0
Die Uckermark, 60 Kilometer nördlich von Berlin: Der Epochenriss geht mitten durch die Region und ihre Menschen. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren die meisten Landwirtschaftsbetriebe über Generationen im Besitz des Landadels. In der DDR wurden die Güter enteignet und in Produktionsgenossenschaften umgewandelt, in denen der größte Teil der Bevölkerung arbeitete. Die heutige Landwirtschaft braucht nur noch wenige Menschen – mehr als 20 Prozent der Bevölkerung ist arbeitslos. Wer noch Hoffnung hat, woanders Arbeit zu finden, zieht fort.
Wie auf einer Bühne versammelt der Film eine Schar von Übriggebliebenen und Heimkehrern der Nachwendezeit. Landarbeiter, Bauern und zurückgekehrter Adel, ihre Erzählungen und Lebensgeschichten. Bisweilen skurril und tragikomisch, manchmal melancholisch und von trotzigem Idealismus.
VOLKER KOEPP (Regie)
1944: in Stettin geboren, aufgewachsen in Berlin
1962: Abitur in Dresden; Maschinenschlosserlehre
1963–65: Studium an der Technischen Universität Dresden
ab 1966: Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg
1969: Diplom
1970–91: Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme in Potsdam-Babelsberg und Berlin
ab 1992: freier Regisseur und Autor; Gastprofessuren in Babelsberg, Lehrtätigkeit an der Filmakademie Baden-Württemberg
seit 1996: Mitglied der Akademie der Künste
2002: Freedom Award der American Cinema Foundation Los Angeles
2003: Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung der deutschen Filmkunst
2005: Georg-Dehio-Kulturpreis/Deutsches Kulturforum östl. Europa
2010: zum Professor h.c. des Landes Brandenburg bestellt
2014: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
2021: Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie
Filmografie (Auswahl):
1971
„Schuldner“
1972
„Grüße aus Sarmatien“
1973
„Gustav J.“
1974
„Slatan Dudow“
1975
„Mädchen in Wittstock“
1976
„Das weite Feld“, „Wieder in Wittstock“
1977
„Hütes-Film“
1978
„Am Fluß“, „Wittstock III“
1979
„Tag für Tag“
1980
„Haus und Hof“
1981
„Leben und Weben“
1982
„In Rheinsberg“
1983
„Alle Tiere sind schon da“
1983-85
„Afghanistan 1362: Erinnerung an eine Reise“
1984
„Leben in Wittstock“
1985
„An der Unstrut“
1986
„Die F96“
1987
„Feuerland“
1988/89
„Märkische Ziegel“
1989/90
„Arkona – Rethra – Vineta“
1990
„Märkische Heide, Märkischer Sand“
1991
„Märkische Gesellschaft“, „In Karlshorst“, „In Grüneberg“
1992
„Neues in Wittstock“, „Sammelsurium – Ein ostelbischer Kulturfilm“
1993
„Die Wismut“
1995
„Kalte Heimat“
1996
„Fremde Ufer“
1997
„Wittstock, Wittstock“
1999
„Herr Zwilling und Frau Zuckermann“
2001
„Kurische Nehrung“
2002
„Uckermark“
2004
„Dieses Jahr in Czernowitz“
2005
„Pommerland“
2006
„Schattenland – Reise nach Masuren“
2007
„Söhne“, „Holunderblüte“
2008
„Memelland“
2009
„Berlin–Stettin“
2011
„Livland“
2013
„In Sarmatien“
2016
„Landstück“
2017
„Wiederkehr“, „Im Exil – Begegnungen mit Norman Manea“
2018
„Seestück“
2023
„Gehen und Bleiben“