ein Film von Volker Koepp
Deutschland 2009, 110 Minuten, deutsch-polnische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
FSK 12
Als DVD oder in der Kollektion
Berlin – Stettin. Zwischen diesen beiden Städten liegen wichtige Lebens- und Filmlandschaften von Volker Koepp, der 1944 in Stettin geboren wurde und in Berlin-Karlshorst aufwuchs. Oft hat er zwischen Elbe und Oder gedreht, war bei Menschen, deren Heimatbegriff wie sein eigener durch die Zeitläufte der Geschichte immer wieder beeinflusst wurde: Zweiter Weltkrieg, Vertreibungen, Teilung und Wiedervereinigung, Abwanderung und Wiederbesiedlung, das spannungsreiche Verhältnis zum polnischen Nachbarn. In diesem, seinem wohl autobiografischsten Film, ist Volker Koepp wieder zwischen Berlin und Stettin unterwegs. Er begegnet Menschen aus früheren Filmen wieder und lernt neue Protagonisten kennen. Eine ostdeutsche Landschaft kommt in den Blick, deren Vergangenheit weder verklärt noch entwertet wird und die wieder und neu zu entdecken ist.
VOLKER KOEPP (Regie)
1944: in Stettin geboren, aufgewachsen in Berlin
1962: Abitur in Dresden; Maschinenschlosserlehre
1963–65: Studium an der Technischen Universität Dresden
ab 1966: Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg
1969: Diplom
1970–91: Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme in Potsdam-Babelsberg und Berlin
ab 1992: freier Regisseur und Autor; Gastprofessuren in Babelsberg, Lehrtätigkeit an der Filmakademie Baden-Württemberg
seit 1996: Mitglied der Akademie der Künste
2002: Freedom Award der American Cinema Foundation Los Angeles
2003: Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung der deutschen Filmkunst
2005: Georg-Dehio-Kulturpreis/Deutsches Kulturforum östl. Europa
2010: zum Professor h.c. des Landes Brandenburg bestellt
2014: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
2021: Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie
Filmografie (Auswahl):
1971
„Schuldner“
1972
„Grüße aus Sarmatien“
1973
„Gustav J.“
1974
„Slatan Dudow“
1975
„Mädchen in Wittstock“
1976
„Das weite Feld“, „Wieder in Wittstock“
1977
„Hütes-Film“
1978
„Am Fluß“, „Wittstock III“
1979
„Tag für Tag“
1980
„Haus und Hof“
1981
„Leben und Weben“
1982
„In Rheinsberg“
1983
„Alle Tiere sind schon da“
1983-85
„Afghanistan 1362: Erinnerung an eine Reise“
1984
„Leben in Wittstock“
1985
„An der Unstrut“
1986
„Die F96“
1987
„Feuerland“
1988/89
„Märkische Ziegel“
1989/90
„Arkona – Rethra – Vineta“
1990
„Märkische Heide, Märkischer Sand“
1991
„Märkische Gesellschaft“, „In Karlshorst“, „In Grüneberg“
1992
„Neues in Wittstock“, „Sammelsurium – Ein ostelbischer Kulturfilm“
1993
„Die Wismut“
1995
„Kalte Heimat“
1996
„Fremde Ufer“
1997
„Wittstock, Wittstock“
1999
„Herr Zwilling und Frau Zuckermann“
2001
„Kurische Nehrung“
2002
„Uckermark“
2004
„Dieses Jahr in Czernowitz“
2005
„Pommerland“
2006
„Schattenland – Reise nach Masuren“
2007
„Söhne“, „Holunderblüte“
2008
„Memelland“
2009
„Berlin–Stettin“
2011
„Livland“
2013
„In Sarmatien“
2016
„Landstück“
2017
„Wiederkehr“, „Im Exil – Begegnungen mit Norman Manea“
2018
„Seestück“
2023
„Gehen und Bleiben“